US-Präsident Donald Trump hat den Kongress aufgefordert, die Zustimmung der USA zum Vertrag über den Waffenhandel der Vereinten Nationen (ATT) zurückzuziehen. Auf einer Veranstaltung der Waffenlobby-Organisation NRA unterzeichnete er am Freitag in Indianapolis einen entsprechenden Brief an den Senat, den Ratifizierungsprozess zu beenden. Der Vertrag soll Waffenlieferungen über Grenzen hinweg einschränken und regulieren.
"Amerikaner leben nach amerikanischen Gesetzen, nicht nach Gesetzen anderer Länder", sagte Trump. Er versprach den Waffenlobbyisten, das auf die US-Verfassung zurückgeführte Recht auf Waffenbesitz nicht anzutasten. Dabei hatten die USA dem Vertrag während der Präsidentschaft von Barack Obama wie insgesamt 154 Länder zugestimmt, ihn aber wie weitere Länder nie in Kraft gesetzt.
Der US-Präsident erklärte, die Gewaltkriminalität in den USA sei gesunken. Morde in Großstädten seien um sechs Prozent zurückgegangen, sagte er, ohne einen Vergleichszeitraum zu nennen. 30 Bundesstaaten hätten inzwischen erlaubt, dass Lehrer im Klassenzimmer Schusswaffen tragen - eine Forderung von Trump nach dem Schulattentat in Parkland (Florida) mit 17 Toten.
Die USA sind der weltgrößte Waffenexporteur. Nach Informationen des Senders CNN hat die NRA im vergangenen Wahlkampf 2016 mehr als 30 Millionen Dollar an Spenden für das Wahlkampflager Trumps zusammengetragen.
spiegel
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